Hintergrundinfos

Etikette

Goju-Ryu-Karate-Do

Dojo-Etikette bei Altona 93

Fernöstliche Kampfkunst unterscheidet sich nicht nur durch die körperlichen Bewegungen und die Art des Trainings von anderen sportlichen Aktivitäten, sondern auch aufgrund des geistigen Hintergrundes. Dieser hat seine Wurzeln im Konfuzianismus, Daoismus und Zen-Buddhismus. Unser Karate hat aber nichts mit Religion zu tun, jedoch beinhaltet der Weg den jeder einzelne beschreitet ein permanentes Arbeiten an sich selbst und an den eigenen Schwächen. Eine kurze Meditation zu Beginn  (und am Ende) des Trainings stimmt auf den Unterricht ein und bereitet auf die kommenden Übungen vor.

Das unten beschriebene Verhalten vor, während und nach dem Training erleichtert den bewussten Übergang uas dem Alltagsleben in das Training, darüber hinaus ruft der höfliche und respektvolle Umgang untereinander in Erinnerung, dass wir als Menschen verletzlich sind und eine Kunst ausüben, die Verletzungen verursachen kann. Wir geben uns gegenseitig das Versprechen, aufeinander zu achten und uns gegenseitig zu respektieren. Bestimmte Verhaltensregeln, die sowohl die äußere als auch die innere Haltung betreffen, sollen mögliche Verletzungen bereits im Vorfeld verhindern.

1. Betreten des Übungsraumes (Dojo)

Halte beim Betreten des Raumes kurz inne und verbeuge Dich (im Stehen)

2. Angrüßen zu Beginn des Trainings

Zu Beginn des Trainings wird sich in einer Reihe gegenüber der TrainerIn im Musubi-dachi, Wirbelsäule gerade, aufgestellt. Die TrainerIn gibt sie Anweisung:

Seiza !

Setze Dich in den Fersensitz! Hierbei wird das linke Knie neben den rechten Fuß abgesetzt, dann das rechte Bein eingeklappt. Die Hände liegen auf den Oberschenkeln. Strecke die Wirbelsäulevom Steißbein bis zum Scheitel und entspanne den Körper. Sitze aufrecht und zentriert.

Mokuso !

Schließe Deine Augen, komme zur Ruhe und richte eine Aufmerksamkeit auf Tanden (Energiezentrum im Unterbauch).

Mokuso yame !

Öffne deine Augen und richte die Aufmerksamkeit wieder nach außen.

Otagar Ni Rei !

Verbeuge Dich mit gestrecktem Rücken aus der Hüfte (Blick nach vorn auf den Boden) zur Lehrerin / zum Lehrer. Diese/r verspricht mit der Verbeugung ein gutes Lernklima zu schaffen und Dich gut zu unterrichten, d.h. dir die Möglichkeit zum Arbeiten an Dir selbst zu geben. Das Verbeugen der Schülerin / des Schülers symbolisiert das Versprechen, an sich zu arbeiten und ebenfalls zu einem guten Lernklima beizutragen. Dieses geschieht u.a. durch Aufmerksamkeit und durch Ruhe bei den Erklärungen der TrainerIn. Mit der Aufforderung zum Aufstehen beendet die Übungsleiterin / der Übungsleiter die Begrüßung. Hierauf folgt noch ein Gruß zur Übungsleitung im Stehen.

3. Verspätung

Verspätungen sollten grundsätzlich vermieden werden. Stelle Dich an dem Rand der Halle wie zur Anfangsmeditation auf und setze Dich in den Fersensitz. Nimm dir die Zeit für eine kurze Meditation, um zur Ruhe zu kommen und um deine Aufmerksamkeit auf das kommende Training zu richten. Dann verbeuge Dich im Zasen und richte Dich im Musubi-dachi zur Trainerin / zum Trainer aus. Grüße auch sie / ihn an und warte auf den Gegengruß sowie auf die Aufforderung am Training teilzunehmen.

4. Training mit Partnerin / Partner

Grüße zu Beginn der Übung und zum Abschluss in Musubi-dachi an (hier wird sich das Versprechen gegeben ein/e gute/r faire/r PartnerIn zu sein und sich gegenseitig zu respektieren).

Wenn du deine/n PartnerIn unglücklich berührst bzw. triffst, entschuldige Dich und sorge dafür, dass es dem/der anderen wieder gut geht.

5. Instruktionen

Instruktionen und Korrekturen sind wichtige Hilfen für deinen Fortschritt im Karate-Do. Es ist zudem für alle wichtig, dass du bei der Anleitung ruhig und aufmerksam bist. Bei Unklarheiten oder Nachfragen wende dich mittels Handzeichen an die/den ÜbungsleiterIn.

6. Abgrüßen am Ende des Unterrichts

Die Grußzeremonie zum Abschluss entspricht der zu Anfang des Trainings.

7. Verlassen des Übungsraumes

Halte wie beim Betreten des Übungsraumes kurz inne und verbeuge Dich im Stehen. Verlasse den Übungsraum während des Unterrichts nicht, ohne die/den TrainerIn darüber zu informieren, bzw. grüße kurz zur TrainerIn ab.

Persönliche Vorbereitung

  • Komme pünktlich zum Training, so dass du zu Beginn fertig umgezogen bist.
  • Achte darauf, dass Du als auch deine Kleidung gepflegt ist.
  • Kurzgeschnittene Finger- und Fußnägel und das Ablegen von Schmuck jeglicher Art ist unbedingt erforderlich, um Verletzungen zu vermeiden.
  • Haare sollten dich beim Training nicht behindern.Verwende ggf. Haargummi oder -bänder ohne Metallteile.
  • Während des Trainings wird grundsätzlich nicht getrunken. Sorge für eine vorherige ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
  • Kein Kaugummi. Keinen Alkohol oder sonstige Drogen vor dem Training.
  • Es empfiehlt sich, größere Mahlzeiten rechzeitig vor dem Training zu sich zu nehmen (mind. 2 Std. vorher)
  • Benutze VOR dem Training die Toilette.

„Die Meisterschaft des Karate hängt nicht von der körperlichen Konstitution, sondern von beständiger Übung ab.“

Kyan Chotoku

„Erkläre mir, und ich vergesse. Zeige mir, und ich erinnere. Lass es mich tun, und ich verstehe.“

Chinesische Weisheit